Heuer blüht das Metzgergässle: Vielfalt braucht magere Böden!

Alle Pflanzen brauchen Nährstoffe und siedeln sich dort an wo sie diese am leichtesten bekommen können. An den gutversorgten Plätzen beginnt aber ein Wettkampf um die Vorherrschaft. Diejenigen Pflanzen, die zart sind, langsam wachsen, wenige Samen produzieren, keine Ableger entwickeln, schwache Wurzeln ausbilden oder sonst im Nachteil sind, werden über kurz oder lang von denjenigen Pflanzen, die raumgreifend sind, viel Blattmasse entwickeln, tausende Samen verstreuen und unempfindlich gegen Mahd oder Tritt sind, verdrängt. Es setzen sich wenige Arten durch, die auf der Fläche mehr und mehr dominieren, z.B. gelb blühende Fettwiesen mit überwiegend Löwenzahn.

Den anderen Pflanzen bleibt gar nichts anderes übrig, als auf die schlechten Plätze auszuweichen. Straßenränder, Sandgruben, Schutthaufen, Trockenrasen und Dünengebiete. Dies sind arme magere Böden und hier blüht es statt nur gelb in vielen Farben, richtig bunt!
Im Laufe der Evolution haben sich viele Pflanzen an diese Situation des Verdrängt Werdens angepasst und wachsen auf den armen Böden, frei von Konkurrenz, sogar besser. Dies sind dann die Blüten und Blumen, die wir schon lange nicht mehr gesehen haben oder so gar nicht mehr kennen, da sie schon so selten geworden sind.